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Bericht des Revierförsters

Waldbauliches Vorgehen in der FBG Ulsterberg

Revierförster Hans Brückner stellte in der Gemeinderatssitzung Unterbreizbach am 05.05.2020 den Wirtschaftsplan 2020 der FBG Ulsterberg, an der die Gemeinde Unterbreizbach den größten Anteil hat, vor.

Bereits 2019 mussten über 2200 Festmeter Fichtenschadholz aufgearbeitet werden. Im Jahr 2020 sind rund 1000 Festmeter Fichtenholz einplant, welche nur dann geerntet werden sollen, wenn sie wie 2019 von Trockenheit und Borkenkäfer geschädigt sind.

Auch Buchen und andere Laubhölzer leiden unter den Trockenstress der seit Beginn 2018 anhält. So musste an mehreren Stellen der Gemeinde Unterbreizbach (Bspw. Fahrradweg Pferdsdorf, Fahrradweg Hobholz bei Unterbreizbach, B84 bei Hüttenroda usw.) die Verkehrssicherheit durch die Entnahme von geschädigten Bäumen wieder hergestellt werden. Die absolut notwendigen Arbeiten haben, außer einer Förderung der Beseitigungskosten, keine Holzeinnahmen gebracht.

Des Weiteren sind Anfang 2020 rund 750 Festmeter Buchenholz geerntet worden, wovon rund 70 % durch Trockenheits – und Folgeschäden (Bspw. Wurzelhalsfäule) befallen waren.

Auch im Laubholzbereich stehen rund 1000 Festmeter im Plan 2020.

Somit ist ein Gesamteinschlag von 2000 Festmeter Nutzholz und rund 300 Festmeter Brennholz eingeplant. Die Forsteinrichtung sieht eine Holznutzung von rund 3700 Festmeter jährlich vor. Die großen Mengen an Schadhölzern aus dem ganzen Land haben eine marktüberschwemmende Wirkung, weshalb die Preise stark gesunken sind. Die Durchschnittspreise der Fichte sind seit Anfang 2018 um rund 2/3 gesunken und bei der Buche sind beim Stammholz rund 10 Euro pro Festmeter weniger zu erwarten wenn es sich um Schadholz handelt.

Dies stellt einen enormen Druck auf die Forstbetriebe dar, weshalb auch die FBG Ulsterberg alle Fördermöglichkeit genutzt hat und nutzen wird.

Pflegearbeiten sind auf rund 16 Hektar vorgesehen.

Ende 2019 wurden 8 unterschiedlichen Flächen insgesamt 4 Hektar wieder aufgeforstet. Hierbei sind hauptsächlich Laubhölzer wie Berg- und Spitzahorn, Vogelkirsche, Elsbeere, Eiche und etwas Weißtanne gesetzt worden. 2020 sind nochmal 1,3 Hektar eingeplant. Auch diese Zahl kann je nach Schadholzaufkommen stark abweichen.

Auch das Wegenetz leidet unter der jetzt häufigeren Befahrung durch Forstmaschinen und Holzlastwagen. Im April wurden mehrere Schäden an Wegen und Gassensystemen behoben, welche mit 25000 € zu Buche schlagen werden.

Insgesamt macht es sich für den Forstbetrieb jetzt positiv bemerkbar, dass er in den vergangen Jahren Rücklagen gebildet hat. Auch wenn sich verschiedene Sachen fördern lassen, werden die Einnahmedefizite durch die niedrigen Holzpreise nicht komplett gedeckt.

Bei Einhaltung des Wirtschaftsplanes 2020 ist für die FBG Ulsterberg ein Minus von rund 6000 Euro zu erwarten.

 


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