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Jahresrückblick

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

 

 

„Wer den Blick zurück kann lenken

           Ohne Reu

Darf auch an die Zukunft denken

           Ohne Scheu.“

 

gemäß diesem Zitat des Theologen Bruno Alwin Wagner schauen wir in den letzten bzw. ersten Tagen eines Jahres gewöhnlich zurück auf besondere Ereignisse im vergangenen  Jahr, im eigenen Umfeld und auch darüber hinaus.

Das gerade zu Ende gegangene Jahr 2016 war nicht gerade ein Jubeljahr. Die Bürgerkriege im  Nahen Osten und in anderen Teilen der Erde dauern unvermittelt an. Die Terroranschläge, die man früher nur aus den Krisengebieten kannte, haben Europa und auch Deutschland erreicht. Die Angst vor solchen Anschlägen beeinflusst das Freizeitverhalten … viele Mitbürger scheuen Reisen in Großstädte bzw. meiden Großveranstaltungen. 

Auch für unsere Kaliregion war das Jahr 2016 wirtschaftlich betrachtet das mit Abstand schlechteste Jahr in den vergangenen 20 Jahren. Zu dem niedrigen Kali-Preis auf dem Weltmarkt kamen die Entsorgungsprobleme für die flüssigen Produktionsabwässer verschärfend hinzu. Die Fabrik in Unterbreizbach und insbesondere die in Hattorf standen mehre Monate still. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitslatzes war für die Kali-Kumpels im vergangenen Jahr ein ständiger Begleiter. Die eindrucksvolle Menschenkette von Unterbreizbach bis nach Heringen war ein eindeutiges und symbolträchtiges Bekenntnis für die Kaliindustrie und sollte auch bei den handelnden Personen in Wiesbaden, Erfurt und Kassel zur Kenntnis genommen worden sein. Die erteilte Versenkerlaubnis kurz vor Weihnachten war nach Monaten der Negativmeldungen mehr als ein erfreuliches Signal.

Die Probleme bei K+S, als dem mit Abstand größten Gewerbesteuerzahler,  führen unmittelbar auch zu Problemen bei den Kali-Gemeinden. Die Begleichung der laufenden Ausgaben und die Zahlung der Umlagen an den Kreis bzw. den Freistaat führten dazu, dass etwa 7 Millionen Euro der Rücklage entnommen werden mussten. Da auch in diesem Jahr mit keinen nennenswert höheren Gewerbesteuereinnahmen zu rechnen ist, war die Gemeinde gezwungen, Gebühren zu erhöhen und Ausgaben zu senken. Dies betrifft die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer, die Benutzungsgebühren der öffentlichen Einrichtungen, die Streichung von freiwilligen Leistungen als auch die Erhöhung des Essengeldes in den Kindergärten bzw. bei den Senioren.

Aber es gab im vergangen Jahr nicht nur Negatives in der Gemeinde. Am 24.Januar fand im Kulturhaus anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Einheitsgemeinde“ der erste Neujahrsempfang der Gemeinde statt. Hier konnte ich viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und insbesondere aus dem Vereinsleben der Gemeinde begrüßen. Im Juni fand dann das Gemeindefest anlässlich des 20-jährigen Jubiläums statt. Die Disko-Veranstaltung am Samstagabend war ein voller Erfolgt – der Kulturpark hatte selten so viele Besucher gesehen. Auch wenn das Wetter am Sonntag nicht eitel Sonnenschein war, fanden doch viele Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile den Weg nach Unterbreizbach.

Bauseitig hatten wir uns für das  Jahr 2016 sehr viel vorgenommen. Vieles konnte umgesetzt werden, anderes wurde begonnen und die ein oder andere geplante Maßnahme musste auf

dieses Jahr verschoben werden. In Unterbreizbach wurde im Sommer mit dem Bau der Kuhhohle begonnen, neben der dringend notwendigen Sanierung der Fahrbahnoberfläche standen auch die Erneuerung der Wasserleitung und des Abwasserkanals auf der Tagesordnung. Und wie schon des Öfteren konnte bei einer WVS-Gemeinschaftsmaßnahme  in dieser Größenordnung der Straßenbau nicht im alten Jahr beendet werden.  Die Erneuerung der Fahrbahnoberfläche der Gartenstraße in Sünna bzw. der Zufahrtsstraße im Gewerbegebiet in Unterbreizbach ging hingegen zügig von statten. Im Sommer wurde die im Jahr 2015 begonnene Asphaltierung einiger landwirtschaftlichen Wege fortgeführt und konnte größtenteils abgeschlossen werden. In Räsa wurde im August mit dem Bau des Zentralen Feuerwehgerätehauses begonnen, kurz vor Weihnachten stand der Rohbau. Die Fertigstellung mit einer entsprechenden Einweihungsfeier ist für den Juni geplant. Nach den anfänglichen Genehmigungsschwierigkeiten bei dem Neubau der Bowlingbahn, kam dieser in diesem Jahr gut voran. Nach Fertigstellung der Außenanlagen, sollten die ersten Kugeln spätestens im Mai „gebowlt“ werden können.

Weniger erfreulich gestalteten sich die Sanierungsarbeiten im Kulturhaus. Durch den ausbleibenden Förderbescheid konnte erst im August mit den Arbeiten begonnen werden. Der Plan, die Arbeiten bis zur Karnevalssaison im November abschließen zu können, erwies sich im Nachhinein als illusorisch. Um ca. eine halbe Million Euro in 3 Monaten verbauen zu können, müsste es wie am Schnürchen laufen. Die Ursachen für die Bauverzögerung waren vielschichtig. Sie reichten von dem verspäteten Beginn über Personalengpässe bei den Firmen, Lieferschwierigkeiten und einigen  Planungsanpassungen. Durch die tatkräftige Mithilfe der Mitglieder des Karnevalsvereins konnte die Karnevalsauftaktveranstaltung am letzten Wochenende erfolgreich über die Bühne gehen. Die vielen Gäste konnten aber bereits erkennen, dass der Saal des Kulturhauses nach der endgültigen Fertigstellung in neuem Glanz erscheinen wird. 

Erlauben Sie mir zunächst ein paar statistische Zahlen zu nennen:

In unserer Gemeinde konnten 7 Paare Goldene Hochzeit feiern, 2 Paare feierten die Diamantene Hochzeit und ein  Ehepaar konnte das seltene Fest der Eisernen Hochzeit gemeinsam begehen.
Weiter durfte die Gemeinde 45 Bürgerinnen und Bürgern zum 80. Geburtstag, 19 zum 85. Geburtstag und 18 Bürgerinnen und Bürger zu einem 90. und älter gratulieren.

In der Einheitsgemeinde wurden 35 Kinder geboren, 16 Jungen und 19 Mädchen - hiervon 15 Kinder in Unterbreizbach und Räsa,  8 Kinder in Pferdsdorf, 6 Kinder in Sünna, 2 Kinder in Hüttenroda, und 4 Kinder in Deicheroda. In der Gemeinde mussten 45 Familien von ihren Angehörigen Abschied nehmen.
In der Einheitsgemeinde fanden 20 Eheschließungen statt und 9 Paare haben sich wieder scheiden lassen.
In unserer Gesamtgemeinde konnten wir wieder sehr viele Neubürger begrüßen, mussten aber leider immer noch etwas mehr Wegzüge verzeichnen. Im Einzelnen waren es 105 Zuzüge in die und 122 Wegzüge aus der Einheitsgemeinde. Innerhalb der Einheitsgemeinde sind 83 Bürger umgezogen. Insgesamt ging die Zahl der Einwohner von 3537 auf 3511 Bürgerinnen und Bürger zurück.

 

„Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen.“ - gemäß diesem Zitat des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe, sind die ersten Tage eines jeden neuen Jahres geprägt von guten Vorsätzen und Planungen für das kommende Jahr. Dies ist im Privaten wie im Beruflichen so.

Welche konkreten Maßnahmen im neuen Jahr 2017 geplant sind, hierüber werde ich Sie in der nächsten Ausgabe des Vorderrhönkuriers informieren.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, vieles, was in unserer Gemeinde im vergangenen Jahr passiert ist, war nur dank Ihrer Ideen und Anregungen möglich. Nur mit der Beteiligung der Bürger sind zahlreiche Projekte und Aktionen überhaupt erst denkbar. Und dafür danke ich Ihnen allen ganz herzlich. Bleiben Sie engagiert, bringen Sie sich ein, machen Sie mit!

Bedanken möchte ich mich insbesondere bei allen Vereinen, den Feuerwehrkameraden, den Schulen, Kindergärten, den Kirchen, den ehrenamtlich tätigen Bürgern und Bürgerinnen in den verschiedensten Bereichen, bei den  Gemeinderäten, den Ortsteilratsmitgliedern, den Ortsteilbürgermeistern und den MitarbeiterInnen der Gemeindeverwaltung und des Bauhofes für die gute Zusammenarbeit. Danke möchte ich auch all unseren Gewerbetreibenden, den  Betrieben, Ingenieurbüros, Gaststätten und Handwerkern  für die zur Verfügung gestellten Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Werte Bürgerinnen und Bürger der Einheitsgemeinde Unterbreizbach, Ihnen allen wünsche ich ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2017. Lassen Sie uns das neue Jahr mit Optimismus beginnen und uns den kommenden, nicht leichten  Herausforderungen stellen.

 

 

Ihr

 

Roland Ernst
Bürgermeister

 

 

Dateien:
Rueckblick_2016.docx19.2 K

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