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Pferdsdorf/Rhön

Die Gemarkung Pferdsdorf/Rhön grenzt unmittelbar an die thüringisch-hessische Landesgrenze, die Ortschaft liegt im Ulstertal eingebettet zwischen Korn- und Eichberg im Westen und dem Ulsterberg im Osten. Der tiefstgelegene Punkt befindet sich mit 237 m an der Ortsgrenze zum Ortsteil Räsa, den höchstgelegenen Punkt teilt sich Pferdsdorf mit den Ortsteilen Sünna und Hüttenroda auf dem Ulsterberg mit 487 m. Der Ort wird vom Gewässer Mosa geteilt, verbunden durch vierzehn Brücken.

Bereits vor der Zeitenwende führte höchstwahrscheinlich die alte Handelsstraße „Antsanvia“ durch Pferdsdorf und nutzt dabei die Ulsterfurt, die noch bis 1992 in Gebrauch war.

Heute ist Pferdsdorf/Rhön über die Kreisstraße K 102 in Räsa an die Landstraße zwischen Sünna und Unterbreizbach angebunden. Eine Gemeindestraße führt in südlicher Richtung bis „Schacht II“ an die B 84.

Pferdsdorf ist ein Hauendorf mit vielen gut erhaltenen Holzfachwerkhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Im Jahre 912 wurde Pferdsdorf zum ersten Male urkundlich erwähnt, im Jahr 2012 konnte das 1100-jährige Bestehen gefeiert werden.

Die Kirche, deren älteste Teile aus dem 13.Jahrhundert stammen, ist von einer Wehrmauer umgeben, sie bot also den Bewohnern in der Vergangenheit Schutz.

Eine Rarität ist die Ummauerung der Dorflinde, deren Vorgängerin noch außermittig stand und an deren Fuß eine Steinbank stand, die bei Dorfversammlungen als Platz für den Dorfvorsteher/Bürgermeister diente.

Aus der Chronik

Pferdsdorf/Rhön/Rhön wurde erstmalig im Jahr 912 urkundlich erwähnt. Den alten Schriftstücken nach, schenkte König Konrad I. das Dorf Hengisdorf dem Kloster Fulda.

Weitere geschichtliche Spuren des Ortes verweisen 1280 und 1450 auf die Herren von Pferdisdorf.

1816 wird Pferdsdorf/Rhön an das Herzogtum Sachsen-Weimar abgetreten.

Die evangelische Kirche im Ort wurde gegen 1600 erbaut. Das Obergeschoß des Kirchturmes erst gegen 1850.

Ab dem Jahr 1905 trägt der Beginn des Kalibergbaus wie in den angrenzenden Orten zu einem beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung bei. Die vorrangig landwirtschaftlich geprägte Berufsstruktur ändert sich. Ein großer Anteil der Bevölkerung findet Lohn und Brot im neu errichteten Kaliwerk in Unterbreizbach.

Sowohl der 1. als auch der 2. Weltkrieg hinterlassen deutliche Spuren im Ort. Trotzdem bleibt eine Vielzahl alter historischer Fachwerkbauten in Pferdsdorf/Rhön erhalten.

Bis zur Mitte der 70er Jahre existiert in Pferdsdorf/Rhön eine Schule. Hiernach gingen die Schüler in Sünna bzw. Räsa zur Schule.

Noch vor der politischen Wende entsteht ein Gemeindezentrum im Ort, in dem die Verwaltungsaußenstelle, ein Kindergarten sowie der Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Pferdsdorf ihren Platz finden.

Seit 1996 ist Pferdsdorf/Rhön Teil der Einheitsgemeinde Unterbreizbach.

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